Hallo zhimi. Ja, das Bild erinnert mich stark an die tollen Abbilder unserer Altvorderen. Man hat sich ja so schnell an diese digitale "Rattenschärfe" gewohnt, das man alle etwas weichere Bilder schnell abwertet. Ich mag weichgezeichnetes. Es zeigt einen andereren Lichteindruck, es atmet und hat ein besondere Lebendigkeit. Mach bitte so weiter. Das Licht, die Linse und der Film arbeiten hier wohltuend und eng zusammen. mfg aus dem Sauerland Berthold.
Hallo Berthold ,du hast alle Punkte angesprochen um die es geht und an denen es noch Verbesserungen gibt. Der richtige Film ist sehr wichtig ,hatte bisher nicht die richtigen, der letzte war ein KODAK Negativ und die Ergebnisse waren schon wesentlich besser.
Nun habe ich einen AGFA APX SW eingelegt , werde die Ergebnisse euch zeigen, oder was würdest du empfehlen. Noch ein Bild mit KODAK Neg
Ich habe auch darauf geachtet ,dass der SCAN vom Negativ, nahe an die Original Papierabzüge hinsichtlich Farbe und Schärfe heran reicht bzw ähnlich ist.
KODAK GOLD mit Leica III f
zhimi
NB wisst ihr sind die neuen Filme ganz andere Emulsionen die eigentlich nicht auf die alten Analogkameras abgestimmt sind ?
Das ist doch die Crux: ab dem Augenblick, bei dem ein Scanner arbeitet, wird die Sache digital. Da kann mir niemand erzählen, dass dies noch analog ist. Auch die Scannersoftware optimiert, wie Photoshop und Co. Jetzt mal ehrlich: außer sagen zu können, dass dies mit einer uralten Leica gemacht wurde, finde ich nichts spannendes an solchen Fotos. Gerade beim 2. Tempelbild: Teile sind überbelichtet und die Tiefen saufen ab.
Ich sehe es doch an meinen mit analog geknipsten Bildern vom Hausbau (ca. 2.500 DIA) ... ohne hier massiv mit Software einzugreifen, würde mir selbst eine Doku nicht gefallen. Der Vorteil von DIA: kann man digital abfotografieren. Das geht schneller und ist nur unwesentlich schlechter als ein zeitraubender Scan. Allerdings bin ich froh, bei der Serie noch sehr schöne Bilder mit meinen Kindern vorzufinden....
Hallo Ekkehard, natürlich sind die Bilder teilweise Digital ,wenn ein Scanner benutzt wird, aber er wird nur benutzt um hier im Forum die Bilder zu zeigen, ist doch klar. Oder möchtet ihr alle zu mir kommen um die Original Papierabzüge anzusehen ,wäre machbar wenn ihr rechtzeitig bescheid gebt.
Mir gefällt auch beim 2.ten Bild .dass nicht alles perfekt ausgelichtet ist ,sondern auch zu helle und zu dunkle Teile sichtbar sind, spannend sind für mich deshalb solche Fotos ,nicht weil sie schärfer, perfekter sind als Digital ,sondern weil sie eine gewisse weichere Zeichnung haben. Wobei meine Bilder noch lange nicht die Möglichkeiten der Kamera ausreizen. Aber abwarten ....
Zitat von cansoni im Beitrag #34Ich sehe es doch an meinen mit analog geknipsten Bildern vom Hausbau (ca. 2.500 DIA) ... ohne hier massiv mit Software einzugreifen, würde mir selbst eine Doku nicht gefallen. Der Vorteil von DIA: kann man digital abfotografieren. Das geht schneller und ist nur unwesentlich schlechter als ein zeitraubender Scan. Allerdings bin ich froh, bei der Serie noch sehr schöne Bilder mit meinen Kindern vorzufinden....
Habe mal 3 Beispiele von 1985 rausgesucht. Foto Canon A1 mit FD 3.5/35-105mm, Film DIA Fuji 100 ASA. Abfotografiert vom DIA mit NEX-7 und Contax Zeiss Makro Planar 2.8/60mm.
#1 jüngste Tochter 3 Jahre
#2 Cappo mit Arbeiter
#3 Ich hatte damals einen türkischstämmigen Bautrupp (hiesiges Rohbauunternehmen A++) mit super Cappo. Bin heute noch dankbar für die gute Arbeit. Glück gehabt. Die Arbeit schnurrte nur so und Bier auf der Baustelle war nicht gewünscht... nur einige Kästen mit Sprudel.
Hallo Ekkehard, ich brauche dir als alten Hasen nicht erklären, dass wir hier von zwei verschiedenen Welten sprechen. Für deine Baustellenbilder brauche ich weder eine Analoge Kamera-Leica- noch eine digitale Vollformat -Sony- etc hier kann ich den Umständen entsprechen mit jeder Knipse gute Ergebnisse erzielen. Es geht mir auch nicht darum mit den alten Analogen bessere Bilder-was das auch heißen mag- als die Digitalen Kameras zu erzielen, sondern wie Berthold und viele Andere auch, Bilder die sich in Art, Farbe, Schärfe-Weichheit, ev auch in der Einfachheit und Reduziertheit und dem nicht Perfekten von den neuen Techniken unterscheiden, deshalb auch mein Titel. Ich hoffe dass ich das am Ende meiner Versuche schaffen werde, schon die ganze Art mit solchen Kameras umzugehen und deren Handhabung sind um Welten unterschiedlich. Es können, wenn man nicht alles aber auch alles beachtet -Licht, Schatten, Sonnenstand- Bildteile überbelichtet sein oder im Dunkel abgesoffen, was soll es, nicht optimal aber ehrlich und echt, darin besteht dann das Können, und nicht anschließend mit Photoshop wieder alles in Richtung Perfekt hinzubiegen ohne auch nur annähernd ein gutes Ausgangsbild geschaffen zu haben.
Ich hoffe es gelingt mir ein wenig, ich bin gespannt auf eure Kommentare und auch Hilfen. Aber nun Ende der vielen Worte ,an die Arbeit.
Die Baubilder waren ja auch nur ein Beispiel mit Film. Und eine reine Doku.
Ich glaube, Zhimi, Du rennst da einem Mythos, einer Legende, einer schönen Geschichte, einem Idol oder einer Ikone hinterher, denn eine älteres Leica-Modell muss ja besondere Bilder machen. Analog ist bei Dir nicht unbedingt Analog, denn was ist schon eine Canon, wenn man eine Leica in Händen hält.
Ich habe mehrere Jahrzehnte zwangsläufig analog (tausende Negativ-Film und DIA-Fotos) gemacht - allerdings nicht mit einer Leica, das muss ich zugeben, sonst hätte ich bestimmt ganz besondere Fotos machen können.
Ich finde das auch alles ziemlich theoretisch. Ich fotografiere gern mit den im Falle Billy Compur 80 Jahre alten Dingern. Mit den Kameras mache ich aber keine anderen Bilder als mit den modernen. Und das betrifft auch den Look. Wenn man sich alte Dias ansieht, dann ist das heute nicht der Look von damals sondern die durch Alterung veränderten Farben. Und bei Farbnegativen ist es eher die damals im Amateurbereich sehr unzulängliche Positivtechnik. Das nachzuahmen ist dank EDV ein Kinderspiel. Ich persönlich sehe da aber keinen Sinn drin. Ich freue mich sehr viel mehr, wenn es mir mit den alten Schätzen gelingt, moderne Bilder zu machen. Das ist wegen der teilweise kümmerlichen Sucher (auch bei der Leica) und der oft erheblichen Streulichtempfindlichkeit eher ein Problem. "Sonne im Rücken" war damals die Devise. Solche Bilder wollen wir heute aber nicht mehr sehen. Das wäre vielleicht mal ein Ansatz für nostalgische Bilder.
Ich möchte die allgemeine Verwirrung jetzt noch etwas steigern.
Die Leicas hatten und haben immer noch den Messsucher - also einen brennweitenunabhängigen Sucher mit einem Schnittbild-Entfernungsmesser.
Reine Sucher-Kameras litten immer an der Parallaxe, einer Differenz zwischen Sucherbild und dem Bild, das letztlich auf den Film kam. obendrein mußte der Fokus geschätzt werden (eine exakte Messung mit Übertragung auf die Objektivskala war auch nicht genauer).
Spiegelreflexkameras hingegen zeigten exakt den Bildausschnitt, der auch auf den Film kam und natürlich auch den exakten Fokus - Parallaxe ade und unscharfe Bilder auch. Kein Wunder, daß diese Technik sich schnell durchsetzte, erst recht, als auch die TTL-Belichtungsmessung hinzukam. Mit dieser Technik konnte wirklich jeder richtig belichtete, scharfe Bilder mit definiertem Bildausschnitt erzeugen, auch mit unterschiedlichen Brennweiten.
Und ab da begannen die SLR-Fotografen auf die anderen "Knipser" herabzublicken - hatten sie doch die optimalen Geräte und die anderen eben nicht, ätsch. Aber ganz so einfach war die Welt auch damals nicht. Es gab und gibt immer noch Nischen, in denen die tollen SLRs an ihre Grenze stießen und andere Systeme bessere Bilder ablieferten.
Angefangen mit der 18%-Objekt-Belichtungsmessung (egal, ob integral, gespottet oder sonstwie) über den Fokus (der bei zu wenig Licht schnell daneben war oder zu lange brauchte) bis hin zur Auswahl des Bildausschnitts (der nur durch ständigen Wechsel zwischen Okular und Realität wirklich optimal festlegbar war, eine Mühe, der man sich immer seltener unterzog (was man sogar ideologisch untermauerte: "Ein Bild ist erst dann gut, wenn man nichts mehr wegnehmen kann!").
Das Sucherbild der Messsucherkameras ist die Nische der Leicas - wenn man sie zu nutzen weiß. Es ist mit dem Sucher auch ohne Wechsel zwischen Okular und Realität sehr schnell möglich, Objekte außerhalb des Bildfelds als bildwichtig zu erkennen und in die Komposition einzufügen. Sie sind schon im Okular sichtbar und nicht erst beim Vergleich. Auch der Moment, an dem bewegte Objekte an der richtigen Stelle sein werden, ist besser abschätzbar.
Ein Wort noch zu Ideologie und Lifestyle. Eine Leica macht keine besseren Bilder, weil sie Leica heisst. Genausowenig macht eine Olympus bessere Bilder, als eine Sony. Bilder macht der Fotograf und nicht die Kamera und in weiten Bereichen sind die benutzten Kameras austauschbar und beliebig - weil zum Bild lediglich ihre Grundfunktionen benötigt werden, keine unheimlich wichtigen proprietären Alleinstellungsmerkmale oder die Konstruktionskompetenz des Herstellers. Schade nur, daß Fotografie sich immer mehr vom Kunsthandwerk zum Konsum von Kamerafeatures entwickelt. Nicht das Ergebnis als Bild ist wichtig, sondern daß es mit den "richtigen" technischen Mitteln erzeugt ist. Und die Vervollkommnung der technischen Mittel ist wichtiger, als die Verbesserung der eigenen kreativen Fähigkeiten.
Schöne Grüße vom Untermain Bruno
- Ich erlaube in der Regel eine Bearbeitung meiner Bilder, aber bitte nur nach Rücksprache und nur hier im Thread -
Nein, das "modern" was damit zu tuen, daß man den Bildern eben nicht die alte, teilweise etwas unzulängliche Technik (Streulicht, Sucher hatte ich erwähnt) ansieht. Mit den alten Faltern ist das schwieriger, mit der Leica kein Problem. In den 50ern war die Technik eigentlich nur in wenigen Punkten anders/schlechter als heute. Wie man liest, wurde z.B. die Abbildungsqualität der Canon-Objektive mit Leicagewinde von Ende der 50er erst etliche Jahre später von den asphärischen Summicrons übertroffen. Und da kommen heute wohl die allermeisten Objektive nicht ran.
Beim Sucher bzw. der Parallaxe liegt Bruno nicht 100% richtig.Die IIIf hatte noch keinen Messucher, sondern man musste durch das E-Messerfenster die Entfernung einstellen und dann zum Sucherfenster wechseln, was bei der Contax schon sehr lange Geschichte war. Einen Parallaxausgleich hatten meines Wissens auch die späteren Leicas nicht. Bei meiner Canon 7 verschiebt sich dagegen der Leuchtrahmen mit der Entfernung. Und ganz exakt ist es bei der Konica AF und der Fuji GA, bei denen sich der Leuchtrahmen sogar in der Größe verändert je nach Entfernung. Wirklich relevant ist die Parallaxe aber nur bei Nahaufnahmen und immer noch viel kleiner als bei der damals im Profibereich bereits viel genutzten Rollei.
Ansonsten kann ich nur alles unterschreiben, was Bruno zu Leica und aufnahmetechnik schreibt.
Hallo in die Runde. Wenn man hier die Bilder sieht, dann kribbelt es dein Meisten in dem Finger, der letztendlich den Auslöser eindrückt. Klar, Meisterfotos wollen wir alle machen. Einige unserer Schätze auf dem Wege zu unserem Endziel zeigen wir unseren Mitmenschen. Am Ende aber werden wohl unserer Motive in der Tonne unserer Erben landen. Es geht also nur ums jetzt und hier mit unseren Lichtsammlern. Die wenigsten werden mit unserem Steckenpferd Geld verdienen wollen. Eines der schönen Momente im Analogen ist das besondere Machen. Die Auseinandersetzung mit den kleinen Unzulänglichkeiten der alten Falter, auf die man aber einwirken kann. Und diese stete Auseinandersetzung liebe ich als Schrauber und Bildgestalter an diesem Hobby! Digital ist alles deutlich neuer, einfacher, perfekter, schärfer und sicherer im Händling. Wer braucht den im digitalen noch einen Belichtungsmesser oder gar einen externen Entfernungsmesser. Vom Stativ oder das das Endergebnis oft nach Tagen bis Wochen auswertbar ist, wollen wir erst gar nicht reden. Ein Zettel mit den handgeschrieben technischen Belichtungsdaten ist ja so etwas von Gestern und GPS Daten ist für die Analogen ein absolutes Fremdwort. Das alles aber brauchts in der analogen Welt um zu guten Ergebnissen zu kommen. Diese Spezies sollte normalerweise schon lange, lange ausgerottet sein. Pustekuchen! Sind se nicht. Ist ne zähe Truppen. Wie Unkraut. Kommen immer wieder hoch. Und das umfassende Zusammenspiel mit kleinen Fehlern machts! Ich liebe es. mfg Berthold
Hier meine letzten Aufnahmen mit einer Isolette III, die 1951 auf den Markt kam. Das Objektiv Apotar ist ein einfacher 3-Linser. War ja eine Billigkamera im Gegensatz zur Leica. Die gab es auch mit einem 4-Linser, aber da ich mit dem 400er Film und einer kürzesten Belichtungszeit nur Blenden zwischen 8 und 22 benutzen konnte, macht das wohl kaum einen Unterschied. An den Scanns habe ich außer minimaler Farb- und/oder Helligkeitskorrektur, Ausschnitt und SW-Umwandlung nicht dran rumgefummelt. Daß die irgendwie anders aussehen als die Bilder mit meiner Nikon F100 kann ich nicht sagen.
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19.06.2018 10:14 (zuletzt bearbeitet: 19.06.2018 10:19)
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