Zitat von teakplantage im Beitrag #13

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Zitat von matadoerle im Beitrag #12

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Architekt?
Kein Geschmack, keine Phantasie, potthäßlich und bar jeglicher Originalität!
Langweilig, grauselig und unangepasst!
Repräsentanz für schlechten Geschmack?

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Thorsten, hast du schlechte Laune? Von Geschmack, Phantasie und Originalität strotzen diese Sätze nun auch nicht gerade. Und der Richter für guten und schlechten Geschmack zu sein, hast du auch bisher immer erfolgreich abgelehnt. Ich bin etwas irritiert ...

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Es muß einem nicht alles gefallen, was von vermögenden/einflußreichen Menschen gebaut wird.

Aber: die allgegenwärtigen Einheitsbauten, die niemanden erregen, obwohl sie so eintönig und einfallslos in der Welt herumstehen, sind objektiv meist auch keine Augenweide.
Meines Erachtens wird das „Modell Siedlerstolz“ (Bausparkasse…) nur deshalb nicht so vehement kritisiert, weil es eben mehrheitsfähig ist.

Wo wären wir gelandet, wenn man Architektur stets nur unter dem Gesichtspunkt des größten gemeinsamen Nenners betrachtet hätte?

Ich selbst bin sehr für historische Dinge zu haben, aber nicht für Historismus!
Alter ist (oft) schön und (vielfach) ehrwürdig, aber kein Wert an sich.

Schauen wir uns doch einmal (als Beispiel gewählt, weil so populär) die Dessauer Meisterhäuser im Umfeld des Bauhauses an: garantiert haben sich die Zeitgenossen über deren Radikalität erregt und die Dinger total abgelehnt – heutzutage sind das Weltkulturerbe-Bauten.

Ich bin für Liberalität, auch in solchen Dingen und auch, wenn es gelegentliche Auswüchse und Mißbrauch gibt


p.s. und, ganz leise nebenbeibemerkt, gegen Neid.

Zitat von Jenso im Beitrag #17

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Schauen wir uns doch einmal (als Beispiel gewählt, weil so populär) die Dessauer Meisterhäuser im Umfeld des Bauhauses an: garantiert haben sich die Zeitgenossen über deren Radikalität erregt und die Dinger total abgelehnt – heutzutage sind das Weltkulturerbe-Bauten.

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na, endlich mal wieder ein kleines Streitgespräch :)

Ich finde den Bau ganz interessant - auch wenn er vielleicht nicht gerade innovativ ist und zugegebenerMaßen nicht in die Umgebung paßt. Die Ökonomische oder ökologische Bilanz allerdings könnten uns wohl nur der Bauherr + Architekt genauer aufschlüsseln....
und ob ich darin wohnen wolle würde kann ich so von außen gesehen nicht sagen....

Es gibt aber wesentlich hässlichere Häuser LandaufLandab..... und es ist nicht nur langweilig...
übrigens denke ich, daß es die Nachbarn nicht mehr als ein anderes Haus beeinträchtigt....

Danke auf jeden Fall für den Guck-und Denk-Anstoß, Cristina :)

.. ich möchte konkret von irgendem beschrieben haben, was an diesem Teil die Bezeichnung "Architektur" verdient. Da hier ja schon einige Male Bauhaus-Architektur zur Sprache gekommen ist: wo bitte schön lassen sich funktionale Elemente und im wahrsten Sinne des Wortes Verbindungen mehrerer Nutzen in diesem Flugzeugtower-Design finden?

Wir wollen jedem seine Ästethik lassen, aber wo bitte schön gibt es in diesem Fall auch nur einen Anklang einer Balance? Das wirkt nicht nur so wie - sondern ist offensichtlich - eine lieblos zusammengeschusterte Ansammlung von Billig-Fertig-Standard-Betonelementen; aber ohne deren Vielseitigkeit auch nur im mindesten zu berücksichtigen oder in den Entwurf einzubeziehen.
Nur damit das klar ist: ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn dieses Teil irgendwen interessiert und bin wirklich nicht der Meinung, dass ich der einzige wäre, der etwas von Architektur verstünde. Aber ich sehe hier mit jedem Betrachten so viele schwere handwerkliche Fehler, die die Wohn- und Lebensqualität (des Bewohners) unnötig einschränken in Verbindung mit einer unachtsam und selbstherrlichen "an die Böschung klatschen", dass es mir schier die Schuhe auszieht. Dieses Teil macht mehr Probleme, als es löst - und damit wird es eine Erblast werden. Wenn dieser Bauherr ein Ästethet ist und dieser Zeichner sich Architekt nennen darf, dann beantrage ich die Verbannung auf einen anderen Planeten.

Vollkommen zu Recht weist Jochen darauf hin, dass es an anderer Stelle durchaus Sinn und auch Nutzen bringen könnte - aber dieses Teil in dieser Form an dieser Stelle zu platzieren, zeigt nur von der absoluten Ahnungslosigkeit des Verbrechers dieser Verschandelung. Wer mir in Verbindung mit meinen Äußerungen bezüglich dieser "Baumasse" Neid unterstellt, der kann mich eigentlich nie verstanden haben. Außerdem empfinde ich diese Unterstellung als genauso anmaßend wie das "Gebäude" in der Landschaft.
Moderation: Jenso hat den Neid nicht unterstellt und nur berechtigt darauf hingewiesen, dass das unterschwellig oft Triebfeder einer Ablehnung sein kann.

Und damit das auch klar ist: ich spreche hier als User über eine Abbildung eines Gebäudes; meine persönliche Meinung hat kein Gewicht, das über irgendeine andere Äußerung oder Ansicht hinausgeht. Und ich wäre dankbar, wenn mir jemand meine Ansicht zurechtbiegen könnte - vielleicht würde ich dann weniger leiden müssen, wenn ich die Bilder in diesem Thema streife.

Architektur ist immer anmaßend, sie mißt sich Raum in der Umgebung zu. Und sie provoziert deshalb immer, wenn sie nicht gerade langweiliger Mainstream-Nachbau ist. Und das hat jetzt nichts mit Neid zu tun, man muß sich eine außergewöhnliche Architektur erst einmal leisten können, den Mut haben, die Nachbarn, die organisierten Landschaftsschützer und die Kritiker vor den Kopf zu stoßen. Nach dem Baurecht muß man sogar die Genehmigung der Nachbarn einholen oder ersatzweise einklagen, was nicht immer einfach ist ("Ihr Dach nimmt meinen Tomaten die Morgensonne!")

Und mit der Verbannung auf andere Planeten kann es auch ein wenig dauern, auch wenn die Stuttgarter Ingeniöre noch so emsig an ihren Raketen basteln. Immerhin wollen sie jetzt wenigstens den Bahnhof nach Auenland-Manier unter die Erde legen.

Beton und Glas wird sich nicht auf die Städte beschränken lassen. Und was das Thema: "Passt nicht in die Landschaft!" angeht, verweise ich auf unzählige Seilbahnstations-Massenabfütterungs-Terrassenbauten in den umliegenden Bergen, die haargenau so aussehen. Elitäres Wohnen für andere nein, eigenes Brettlvergnügen ja? Wo kämen wir denn da hin?

Zitat von teakplantage im Beitrag #21

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Und was das Thema: "Passt nicht in die Landschaft!" angeht, verweise ich auf unzählige Seilbahnstations-Massenabfütterungs-Terrassenbauten in den umliegenden Bergen, die haargenau so aussehen.

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Hallo Bruno,
ich beziehe mich weder auf "anmaßend" noch auf "Provokation" - ich sehe aber NULL (!) architektonische Elemente, die mir auch zu denken geben, die mich erhellen oder mir ein "gute Idee" abnötigen. Bislang kam von den Befürwortern dieser Optik nur der Verweis auf "Bauhaus" - den habe ich bereits zu widerlegen versucht. Das Dingen da hat mit Bauhaus nämlich nicht das geringste gemein (dafür könnte man auch mal den verlinkten Wikipedia-Artikel studieren). Nochmal: ich möchte gerne ein einziges architektonisches Element genannt haben, was diese "Leistung" auszeichnet.
Gruß Thorsten

Ich möchte meinen obigen Verweis auf „Bauhaus“ noch klarstellen, der guten Ordnung halber:

Nicht etwa habe ich gesagt, daß „unser“ Objekt hier irgendwelche bauhausmäßigen Qualitäten besäße! – Ich habe damit nur auf das Problem der Zeitgenossenschaft hinweisen wollen und dazu jene Meisterhäuser beispielhaft bemüht.
Ich denke, daß uns allen klar ist, daß eine Nachwelt vieles anders sehen wird, als wir in unserer Zeit und Beschränktheit…

Auch die Nachwelt hat ihre Zeit und Beschränktheit, so wie jeder Zeitabschnitt der Menschheit, das liegt in der Natur der Sache. Trotzdem kann ich das nicht als Argument gelten lassen. Das klingt etwas wie:

[Ironie]
Lasst uns mehr Betonklötze an den schönsten Stränden der Welt bauen, vielleicht gefällts der Nachwelt ja irgendwann mal.
[/Ironie]








Pyramiden....ich wäre für Pyramiden, das hat sich bewährt

Bei den ersten beiden Bilder hatte ich sofort das Zucken in der Hand - wo ist die Säge ...

Die Architektur gefällt mir eigentlich sehr gut, doch nicht hier. Was mich immer wieder tröstet ist die Tatsache, dass man das ja auch wieder abreißen kann.
Die hilflose Wut überkommt mich, wenn dafür etwas abgerissen wurde, was nicht mehr zu ersetzen ist (Stichwort Seebahnhof) ...

vlg, Christian

Zitat von Bmeise im Beitrag #19

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na, endlich mal wieder ein kleines Streitgespräch :)
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Nee, nee Watcher, da ist schon was „dran“: zumindest die Springflut. – Hier im Norden werden dann auch mehr Kinder geboren…

Thorsten, für diese ernsthafte, fundierte, begründete und rhetorisch gut formulierte Bitte um einen genauso ernsthaften, fundierten begründeten und rhetorisch gut formulierten Widerspruch hat du alle Achtung verdient. Deine Abneigung gegen das Gebäude ist plastisch und deutlich zu erkennen und ich wünsche dir bei deiner Suche nach nach "Verfechtern" dieses Baustils (ich glaube, man hat früher gerufen:"Holt die Sekundanten! Pistol oder Degen" ) viel Glück!