Die Berliner Architektur ist ständig im Umbruch. Sie ist nicht immer gelungen, aber meist spannend. Trotz eines anhaltenden Baubooms sind die Zerstörungen aus dem Zweiten Weltkrieg bis heute sichtbar. Diese Lücken werden mit Bauten unterschiedlichster Stile gefüllt, da steht die Moderne neben dem Jugendstil. Die Ost-West-Konfrontation hinterließ in den früher getrennten Stadtteilen zudem Repräsentationsbauten unterschiedlicher Baustile.
Zu den gelungenen Bauwerken nach dem Zweiten Weltkrieg gehört die Berliner Philharmonie des Architkten Hans Scharoun. Sie wurde 1963 eröffnet und gilt als eine der weltweit großen Konzertsääle. Scharoun hatte die Philharmonie von innen heraus geplant. Zu allererst sollte der Bau seine Funktion für Musiker und Zuörer als Konzertsaal erfüllen. Erst danach wurde die äußere Hülle, die Fassade geplant. Dieses Vorgehen machte ihn zum Vertreter der organischen Moderne des Neuen Bauens im 20. Jahrhundert.
ja, sehr gelungene Serie - Beleuchtung, Ausarbeitung und überhaupt.....
was ist das im letzten Bild vorne ? (also von vorne nach rechts hinten verlaufend) - eine Kunstinstallation ? sieht irgendwie interessant aus - aber ich kapiere es nicht....
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Grüße von Barbara ••Ω,,√˘˘
meine Fotos dürfen ernsthaft kritisiert oder humorvoll verrissen werden - allerdings ohne Garantie auf Einsicht _..°,,°.._ ***Bearbeitung bitte nur nach vorheriger Nachfrage ***
"Die Aufgabe der Kunst besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht." Peter Weibel
Zitat von Bmeise im Beitrag #3ja, sehr gelungene Serie - Beleuchtung, Ausarbeitung und überhaupt.....
was ist das im letzten Bild vorne ? (also von vorne nach rechts hinten verlaufend) - eine Kunstinstallation ? sieht irgendwie interessant aus - aber ich kapiere es nicht....
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Das ist leider keine Kunst sondern ein Gedenk- und Informationsort für die etwa 70 000 von den Nazionalsozialisten ermordeten Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen. Hier stand die damalige Zentraldienststelle T4, Tiergartenstraße 4., die den Massenmord organisierte. Die Informationstafeln und die dahinter stehende durchsichtige grüne Wand wurden erst 2014 errichtet. Zuvor hatte eine in den Boden eingelassene Gedenktafel und eine Stahl-Installation von Richard Serra an die Getöteten erinnert.
Diese Form des Gedenkens wurde kritisiert, da sich Besucher nur schlecht informieren konnten. Vor allem die neuen Info-Tafeln interessieren die Menschen. Viele entdecken den Gedenkort so eher zufällig, da sie eigentlich wegen der Philharmonie gekommen sind. Im Zentrum von Berlin üerlagern sich im wahrsten Sinne des Wortes an vielen Orten die historischen Schichten.
auf Deinem Foto sieht es jedenfalls gut aus - ansonsten hätte ich wahrscheinlich Richard Serra vorgezogen...... und mich irgendwo in einem Innenraum in Ruhe informiert
++..**
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auf Deinem Foto sieht es jedenfalls gut aus - ansonsten hätte ich wahrscheinlich Richard Serra vorgezogen...... und mich irgendwo in einem Innenraum in Ruhe informiert
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Die Serra-Skulptur und der Gedenkstein sind noch da. Soweit ich weiß, gibt es hier keinen weiteren Raum oder ähnliches, wo man sich über die Ermordeten informieren kann. Bundesweit gibt es mehrere Gedenkstätten für die Opfer.
Die alte Form der Gedenkstätte war, tja, etwas zusammenhanglos. Die große Serra-Plastik war im nachhinein umgewidmet worden. Dann stand noch ein Hinweisschild und eben die eingelassene Tafel, die man erst bemerkt, wenn man direkt vor ihr steht. Jetzt machen die von innen beleuchteten Tafeln und die grüne Wand neugierig und, soweit ich das beobachten konnte, werden die Infos auch gelesen.
Ein markantes Gebäude steht in Kreuzberg unweit des Checkpoint Charlie: Das GSW-Hochhaus (1999). Das Architektenbüro Sauerbruch Hutten zeichnete eine schlanke Hochhausscheibe mit einem auffälligen Flugdach. Sie steht auf einem Altbau mit einem runden Aufbau, der "Pillbox", neben einem älteren Gebäude. Das leicht konkave Hochhaus ist rund 85 Meter hoch und die rötlich gefärbten Sonnenschutzlamellen geben dem Flügel einen besondeen Reiz.
Die 22 Stockwerk hohe Fassade ist zwei Meter vom Haus abgesetzt und erzeugt mit dem oberen Flügel einen ständigen Luftstrom, der die verbrauchte Büroluft absaugt. Die Energieersparnis soll bei 40 Prozent liegen. In dem Hochhaus war ursprünglich die Hauptverwaltung der Wohnungsbaugesellschaft GSW, deshalb GSW-Hochhaus. Aktuell gehört es laut Wikipedia einem "Konsortium internationaler Fondsgesellschaften unter dem Dach von Whitehall". Heute hat das nicht unumstrittene Start-Up-Unternehmen Rocket International seinen Sitz in dem GSW-Hochhaus.
GSW-Hochhaus
Flachbau mit Pillbox, älteres 17-stöckiges Hochhaus und der GSW-Flügel
GSW-Hochahsus mit gegenüberliegendem Haus, dort ist auch die Buchmann-Galerie untergebracht.
Das Kino Babylon in Berlin Mitte ist ein architektonisches Kleinod. Der Gebäudekomplex wurde nach Plänen des Architekten Hans Poelzig im Stil der Neuen Sachlichkeit gebaut. 1929 fertiggestellt, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, diente es in der DDR als Spartenkino. Mangels Wartung drohte der Kinosaal 1993 einzustürzen und das Kino musste schließen.
Das Babylon wurde bis 2002 rekonstruiert und die Spielstätte bekam den Deutschen Preis für Denkmalschutz. Heute laufen hier Programm-Filme und zur Berlinale steht es mit im Scheinwerferlicht. Hier werden auch Tagungen abgehalten und z. B. auch große Foto-Seminare veranstaltet. Von außen ist der der Gebäudekomplex eher was für Architektur-Liebhaber, von innen entfaltet das Babylon jedoch seinen ganzen Charme.
Berlin wird von Besuchern überrannt - mehr als 12 Millionen zog es 2016 in die Hauptstadt. Viele werden in einem architektonisch spannenden Bauwerk ankommen, dem Berliner Hauptbahnhof. Nach einem Entwurf des Architekten Meinhard von Gerkan 2006 fertiggestellt, nutzen heute rund 300 000 Reisende täglich den Kreuzungsbahnhof.
Fern- und Regionalzüge, sowie U- und S-Bahnan kommen auf mehreren übereinanderliegenden Ebenen in dem Bahhof an. Die einzelnen Ebenen sind durch eine offene Architektur mit viel Glas, Rolltreppten, Aufzügen miteinander verbunden. Freie Sichtachsen lassen Licht durch den Haupbahnhof fluten.
Teil eins
Spree mit Moltkebrücke, dahinter der Berliner Haupbahnhof
Haupteingang Berliner Hauptbahnhof
Vordach am Haupteingang
Ebenen des Berliner Hauptbahnhofes
Blick aus dem Haupteingang, links die Reichtagskuppel, rechtes das Kanzleramt
Für die Berliner Schnautze ist es die "Schwangere Auster", das heutige Haus der Kulturen der Welt. Die vormalige Kongresshalle war der US-Beitrag zur Internationalen Bauausstellung Interbau 1957. Sie wurde zum Ärger der Sowjets und der DDR einige Male vom Bundestag benutzt. 1980 stürzte das Außendach wegen Schlampigkeiten beim Bau und Kontruktion ein. Ihr drohte der Abriss, dann wurde sie doch renoviert.
Das Bauwerk entstand nach Plänen von Hugh A. Stubbens unter Mitwirkung von Werner Düttmann und Franz Mocken. Die spektakuläre Halle mit ihrer ausschwingenden Dachkonstruktion inspirierte mehrere Architekten.
Heute ist es ein Haus für die Künste der Welt. Kulturen sollen erkundet und Gemeinsamkeiteten entdeckt werden. In der Halle finden Ausstellungen, Kongresse und Diskussionen statt. Die Schwangere Auster ist vom Haupbahnhof leicht zu erreichen, sie liegt direkt hinter dem Kanzleramt im Bezirk Tiergarten.
"Schwangere Auster" - Haus der Kulturen in Berlin
Inspiration für viele Architekten
Weite Räume im Haus der Kulturen
Innere und äußere Gestaltung der ehemaligen Kongresshalle
"Schwangere Auster"
Plastik von Henry Moore vor dem Haus der Kulturen in Berlin
wieder eine schöne Serie - Danke für den Rundgang in Berlin! die schwangere Auster sieht auf dem ersten Foto in #11 so richtig schön nach Kukident aus....
*gg*
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Grüße von Barbara ••Ω,,√˘˘
meine Fotos dürfen ernsthaft kritisiert oder humorvoll verrissen werden - allerdings ohne Garantie auf Einsicht _..°,,°.._ ***Bearbeitung bitte nur nach vorheriger Nachfrage ***
"Die Aufgabe der Kunst besteht darin, Türen zu öffnen, wo sie keiner sieht." Peter Weibel
Uli, da kannst Du nix dafür: das lange Schild vor der Schwangeren Auster (letztes Foto) ist dermaßen deplaziert und versaut die komplette Optik auf das sehr interessante und bekannte Gebäude. Wie kann man nur. Ansonsten prima Serien aus der Hauptstadt. Daumen hoch.
Zitat von cansoni im Beitrag #13Uli, da kannst Du nix dafür: das lange Schild vor der Schwangeren Auster (letztes Foto) ist dermaßen deplaziert und versaut die komplette Optik auf das sehr interessante und bekannte Gebäude. Wie kann man nur. Ansonsten prima Serien aus der Hauptstadt. Daumen hoch.
Das blöde Plakat habe ich schon dunkler gemacht. Da habe ich ernsthaft überlegt, es mit Photoshop verschwinden zu lassen. Leider hängen sie ständig solch furchbare Werbung auf, das passt nicht die Bohne zur Ästhetik des Gebäudes. Die Auster wird neuerdings gut gepflegt. Bei den Aufnahmen war nur eine Außenlampe kaputt, defekte Leuchten werden schnell ersetzt. In der Dämmerung und in der Nacht kommt der Schwung der Architektur durch die Beleuchtung am besten zur Geltung.
Diente auch als Drehort für den SiFi Film Æon Flux (2005) - neben Babelsberg, Berliner Bauhaus-Archiv, Tierheim Falkenberg und Aerodynamischen Park von Adlershof
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