Themensammlung zur A 7

Ein kleines Päckchen von links zur A 7/A 7r zum Zeitvertreib für lange Winterabende

So, langsam wird's ernst, die ersten Exemplare trudeln ein.
SONY hat seinen Job gemacht, zwischen der Vorserie, die ich vor zwei Wochen in Händen hatte und der Realität, also die, die nun zur Auslieferung kommt, klaffen (mindestens kleine) Welten.
Meine erste Lehrstunde heute Nachmittag bestätigte auf's Trefflichste die Geschichten von der Mär.
Erzählungen und Beschreibungen, die sich in keiner Weise mit der Realität decken, und die vermuten lassen, daß auch professionelle Auguren nur mit Wasser kochen, dessen Dampf die Brille beschlägt, und zwar kräftig.
Anders kannn ich mir diverse Urteile nicht erklären, die in Unwahrheiten und Spekulationen münden.

Die erste Mär - Rauschen, so monumental, daß es nur bis ISO 800 erträglich sei.
Die zweite Mär - SONYs A 7 reiße ohne ersichtliche Gründe die ISO-Werte in atemberaubende Höhen.
Die dritte Mär - schnarchlangsamer Aufofokus, so gerade noch im Bereich des Erträglichen.
Die vierte Mär - ein Verschlußgeräusch, das den Kauf von Ohrstöpseln anrät.

Ich werde also, um damit aufzuräumen, meine bescheidenen Mittel zur Verfügung stellen, um Interessenten den Einstieg zu erleichtern.
Meine allerersten Schüsse stelle ich euch später vor, sie sind gezeichnet durch ein defektes, gleichwohl geschenktes Objektiv, das ich dummerweise zur Abholung mitführte. Ich beginne meine Reise durch die SONY Kleinbildwelt mit vier Aufnahmen, auf denen der Unterschied der Sensorformate klargestellt wird. Nicht mit Diagrammen möchte ich mich beschäftigen, einfache, für sich selbst sprechende Bilder sollen es sein.
Vorab ein Wort zum Equipment und zum Aufbau.
Alle folgenden Aufnahmen sind vom identischen Stativstandpunkt aus gemacht, wobei ganz kleine Abweichungen zu ertragen sind. Als armer Schwabe kann ich mir kein tonnenschweres Stativ leisten.
An allen Kameras war das gleiche Objektiv montiert, das Minolta Rokkor 50/1.4 (mit Ausnahme der Letzten), alle Aufnahmen in diesem Fred wurden mit Zeitautomatik gemacht bei Blende 4 und dem ISO Wert 100, Filter wurden deaktiviert, die WB automatisiert.

E-M 1 - 4,2 MB JPEG ooC


NEX 6 - 2,9 MB JPEG ooC


A 7 - 7,7 MB JPEG ooC



A 7 Crop AF - 3,3 MB JPEG ooC

ISO Vergleich der spiegellosen Boliden SONY A 7 versus Olympus E-M 1.
Linke Reihe Sony mit Kleinbildsensor, rechte Olympus µFT ...

ISO 100

ISO 200

ISO 400

ISO 800

ISO 1250

ISO 1600

ISO 2000

ISO 2500

ISO 3200

ISO 4000

ISO 5000

ISO 6400

ISO 8000

ISO 12800

ISO 16000

ISO 20000

ISO 25600

Kaum ausgepackt, kaum bezahlt, schon haben sich willige Opfer der Alpha zu Füßen geworfen (na ja, fast). Erste Erkenntnis - auch direkt im Bild befindliche, sehr helle Zonen fördern purple fringing nicht im Übermaß, die alten Rokkore scheinen sich prima mit der A 7 zu vertragen, wie hier das geschenkte 35/2.8 ...

Mach ich, Sandrino, die ist ja so brandwarm, daß der Akku immer noch lädt, da habe ich meinen Akku der NEX 6 reingemacht.
Mal seh'n, was morgen das Wetter spricht - ob Prairie oder Wilhelma ...

Morgen @ all.

Zurück von "meiner" Wilhelma will ich zuerst eure Fragen beantworten.
Nein, Mike, ich wollte nicht, ich überlegte.
Da durch die unzähligen Threads, die sabbernde A 7-Erwarter aufgemacht haben, sich die Spreu vom Weizen trennte, wenn auch mühselig - zu viele selbsternannte Experten haben Heißluft abgesondert, die sich zumindest teilweise als falsch herausgestellt hat.
Was richtig ist, ist, daß die A 7r vergleichbar ist mit einem Maserati. Goeles Auto zwar, aber um die wöchentlichen Sprudelkisten zu holen, braucht man einen Zweitwagen.
Die A 7 vergleiche ich mit einem Porsche, alltagstauglicher, zutraulicher, weniger im Grenzbereich agierend.
Durch den dicken A 7-Fred, den ich in der SONY Rubrik aufgemacht und ständig aktualisiert habe, habe ich unzählige Berichte gelesen und auch erste Bilder gesehen.
Diese haben mich überzeugt, daß MIR die A 7 vollkommen ausreicht. Bereits die APS-C NEXen sind herausragend gute Bildermaschinen, denen es lediglich etwas an Praxisnähe fehlte.
Für jeden Kack ins Menü zu wechseln, das ist schon mehr als störend. Die A 7 nun liefert Kleinbildformat, verknüpft mit ausreichend Bedienelementen zu einem wirklich freundlichen Preis. Ich messe sie ganz einfach an der GH 3 und der E-M 1, die sich mit ihrem µFT-Sensor auf Augenhöhe befinden, wer Kameras in der Klasse kauft, der achtet nicht mehr auf einen Hunni, auf sechs aber schon. Das also war der Grund, warum ich bei der A 7 gelandet bin. Mir wird sie vollkommen ausreichen.

Nun zu dir, lieber Bruno.
Danke für die Lobgesänge, Forum und User sind meine Familie, ich mache das gerne für euch (und selbstredend auch für mich).
Zur Praxisnähe, die ich bei Gelegenheit noch etwas vertiefen werde.
Alle im letzten Jahr von mir gekauften Kameras haben was, ihre Eigenheiten und Vorzüge.
Bei der GH 3 ist es der fast perfekt sitzende Autofokus, der mich begeistert, die gigantische Akkuleistung und natürlich der Klappi.
Bei der E-M 1 ist es der sensationelle Stabi, der Dinge ermöglicht, die andere nur mit Stativ liefern, der noch mal einen Hauch bessere Sucher, der übrigens identisch ist mit der A 7.
Ich liebe beide Kameras, schätze ihre Fastperfektion, und trotzdem sind auch dort Punkte zu finden, wie Bruno schreibt, die verbesserungswürdig sind.
Ich werde mir demnächst erlauben, einen Dreikampf zu eröffnen, weil ich denke, daß sich diese drei Kameras auf Augenhöhe befinden.
Dazu benötige ich aber Zeit, denn der Umfang an Möglichkeiten, die die A 7 noch über GH 3 und E-M 1 hebt, ist schier unglaublich.
Annekdote am Rande -
die Weltfirma SONY liefert zwar ein Spitzenprodukt, legt aber nur ein vielsprachiges Handbüchle bei, das den Namen kaum verdient.
Daß ich die Kamera NICHT unter fließendem Wasser reinige, wußte ich vorher schon, und daß Strom durch das Ladekabel fließt, auch.
Beim Deflorieren der Verpackung hilft mir immer meine Frau, sie ist geübt darin, andernfalls wird der Käufer dieser Kamera offenschtlich für zu blöd angesehen, eine Schachtel fehlerfrei zu öffnen. Alle diese wichtigen Dinge sind also in der Anleitung beschrieben - das mit dem Schachtelöffnen hätten sie sich logischerweise sparen können, denn erst nach ihrer Öffnung kann man in der Anleitung lesen, wie man das macht. Ein japanischer Geniestreich.
Es kommt aber noch besser.
SONY ist bekannt für seinen guten Support, bereits vor zwei Wochen konnte man sich eine pdf-Bedienanleitung downloaden.
Sie gibt es in Weltsprachen wie Englisch, Französisch, Serbisch und Mazedonisch, Deutsch ist nicht dabei, das hat man vergessen.
Nun gibt es einen ziemlich mangelhaften Nachschlag, heißt, die ersten Käufer der A 7 machen try and error und learnen by doen. Klasse Sache, das , eine Disc hat man sich gespart, der Kunde soll gefälligst im web suchen, wenn er etwas wissen will ...

Hat.
Ohne Frage.
Die Apo-Makros haben ihre Handschrift, dazu gehören auch deutlichere Übergänge, und auch mehr Schärfe.
Wenn ich das vermeiden wollte, hätte ich mehrere Transpiranten. Einmal ein Vivitar Macro 100 mm/ f 2.5, das ist ein Einkiloprügel, der fast so psychedelisch zeichnet wie das Nokton, dann habe ich noch ein Nikon-Micro mit 105/ f 4.0, auch superweich. Ich bräuchte also nur ins Regal zu greifen, wennn ich die dazugehörigen Adapter schon hätte.
Die zwei Parade-Noktöner sind schon was sehr spezielles. Und weil ich mir das nicht entgehen lassen will, habe ich noch einen ziemlich günstigen NEX-Body erworben, an den kommen künftig die Noktone, gecropt. Das ist wahrscheinlich machbar mit einem Einweg-Adapter - einmal dran, nie mehr weg, mit einer Arbeitstiefe von 4 oder 5 Millimetern. Sehr wahrscheinlich muß ich den kleben.
Aber zurück zur A 7, ich muß mich damit erst anfreunden und einarbeiten, donstyle halt, ich bin da unrettbar versaut ...

Nein Bruno, Mistverständnis.
Ich opfere einen NEX-Body, und klebe IN IHN den Adapter hinein.
Er hat zuwenig Fleisch, Licht droht, seitlich hineinzukommen, weil er nur wenige Millimeter dick ist und flexibel wie ein alter Fahrradreifen ...