Axel hatte ja schon über Auswahlwerkzeuge geschrieben und auch Beispiele gezeigt.

Ich möchte an einem Beispiel die Verwendung des Zauberstabs zeigen. Der ist, wie gesagt, ein Auswahlwerkzeug und vornehmlich dazu geeignet, größere,zusammenhängende Bereiche, gleicher oder ähnlicher Farben auszuwählen.

Man nehme Gimp und ein Bild. Ich habe da auch gleich wie gewohnt, die Ebene dupliziert. Zum einen, weil ich das immer so mache, und nie im Ursprungsbild herum pfusche, und zum anderen, weil ich dann zwischendurch immer wieder den Vorher/Nachher-Effekt betrachten kann, indem ich das Auge der Ebenen-Kopie ein- und ausblende. Also, entweder oben im Menü auf "Ebene" -> "Ebene duplizieren" klicken, oder mit der rechten Maustaste rechts in den Ebenenkasten klicken und dort Ebene duplizieren wählen.

Wie man sieht hat die kleine Nikon den trüben Herbsthimmel in der Mitte über dem Haus deutlich heller abgebildet als an den Rändern links und rechts. Da mir das so nicht gefällt, will ich den hellen mittleren Teil des Himmels anpassen.

Um diesen auszuwählen, klicke ich im Werzeugkasten, in der obersten Zeile auf den Zauberstab, das ist jener hier.

Unten in den Werkzeugeinstellungen setze ich die Häkchen bei "Kanten glätten" bzw. "Kanten ausblenden" das macht weichere Übergänge, ich hab dazu mal einen Radius von10 px gewählt.
Den Schwellwert des Zauberstabs selbst, habe ich in diesem Fall auf 12,0 gestellt. Damit stellt man ein, wie viele verwandte/ähnliche Farben der Zauberstab erkennt, wenn ich irgendwo in 's Bild klicke.
Je kleiner die Zahl, umso genauer ist die Farbauswahl. Wenn ich einen höheren Wert einstelle, wird der Zauberstab auch Farben mit in die Auswahl nehmen, die nicht so nahe am angeklickten Farbwert liegen, probiert 's einfach mal mit verschiedenen Einstellungen aus.

Übrigens, wenn der Zauberstab einmal einen Bereich erkannt hat, euch dieser aber nicht zusagt, dann müsst ihr ggf. zuerst über "Bearbeiten -> Rückgängig" gehen, bevor ihr den Schwellwert anpasst und erneut mit dem Zauberstab in das Bild klickt. Ansonsten würdet ihr nämlich in einen schon ausgewählten Bereich klicken und dort versuchen, noch einmal etwas auszuwählen.

Ich habe also die angegebenen Werte eingestellt und mit dem Zauberstab über dem Dachfirst auf den Himmel geklickt. Der Zauberstab hat seine Arbeit getan, ihr seht einen eingerahmten Bereich mit schraffierten Rändern (die Schraffur stellt die weichen Übergänge dar).



Ich habe also meinen gewünschten Bereich ausgewählt. Wenn ihr beim Üben nicht zufrieden seid, mit eurem gefundenen Bereich, dann "Bearbeiten" -> "Rückgängig Zauberstab" und einen anderen Schwellwert wählen.
Ich bin aber zufrieden mit meinem ausgewählten Bereich. ich will diesen etwas abdunkeln, damit er besser zu dem Himmel links und rechts passt. Dazu wähle ich im Menü "Farben" den Eintrag "Helligkeit und Kontrast"

Ich habe die Helligkeit auf -20 herunter gezogen.

Wenn das Häkchen "Vorschau" gesetzt ist, könnt ihr die Veränderungen in eurem Bild sehen und entsprechend nachregeln.
Ich bin zufrieden, und habe auf OK geklickt, das Ergebnis ist folgendes:



Der vorher weiße Teil des Himmels ist nun einigermaßen angepasst. OK, man könnte da jetzt noch fein tunen, und noch einmal über das Menü "Farben" gehen um evtl. den Farbton noch anzupassen. Solange die Auswahl noch markiert ist, wie hier, könnt ihr noch darin arbeiten und ggf. weitere Anpassungen vornehmen.
Das verkneife ich mir aber hier, und klicke stattdessen oben im Menü auf "Auswahl -> Nichts".




Der schraffierte Rand der Auswahl ist damit verschwunden. Habe fertig! Man kann sich jetzt mit dem Auge-Knöpfchen noch ein paar mal am Vorher/Nachher-Anblick erfreuen, und dann mit beiden Ebenen als XCF speichern, oder wie hier, die obere Ebene nach unten vereinen, und anschließend über "Datei "-> "Exportieren", das Bild als JPG ausgeben.



Viel Spaß beim Nachgimpen


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